Berlin, 22.10.2024 – Technik muss den Menschen dienen – nicht umgekehrt. Für diesen Ansatz fand das Robotikunternehmen German Bionic viel Zuspruch auf dem Digital-Gipfel, der am 21. und 22. Oktober 2024 in Frankfurt am Main stattfand. Über 1.500 Teilnehmende aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik diskutierten dort zwei Tage lang digitale Zukunftsthemen. German Bionic präsentierte im Rahmen des „Markt der Digitalen Möglichkeiten“ sein robotisches Exoskelett Apogee für Industrie und Pflege sowie die Ergonomie-Datenplattform German Bionic IO, alles anhand realer Anwendungsszenarien.
German Bionic auf dem Digital-Gipfel 2024: „Hier wird der Faktor Mensch gestärkt”
Von Habeck bis Wissing – die robotischen Exoskelette von German Bionic haben beim Digital-Gipfel in Frankfurt am Main für viel Aufmerksamkeit und Zuspruch gesorgt. Kristina Sinemus, die hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, probierte sie sogar selbst aus.

„Hier wird der Faktor Mensch gestärkt, das ist ja der entscheidende Punkt. Das ist großartig. Super überzeugend“, kommentierte Digitalminister Volker Wissing bei seinem Besuch am Montagmorgen am Stand. Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck und etliche weitere Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik besuchten den Stand. Habeck und Wissing nahmen auch im Laufe des Kongresses in Keynote und Panel Bezug auf die robotischen Exoskelette von German Bionic.
Teilnehmende des Digital-Gipfels konnten die tragbaren Exoskelette sogar selbst testen, um Human Augmentation hautnah und in realistischen Hebe- und Haltesituationen zu erleben. Diese Gelegenheit nutzte auch Kristina Sinemus, die hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation: Sie streifte das Apogee über ihren Anzug, hob damit eine Äbbelwoi-Flaschenkiste an und stellte fest: „Wow, das ging mit dem künstlichen Skelett deutlich leichter.”

Gezielt die eigenen Bewegungen beim Heben, Gehen oder beim Arbeiten in vorgebeugter Haltung verstärken
Die robotischen Exoskelette von German Bionic sind Mensch-Maschine-Systeme, die am Körper getragen werden. Sie kommen sowohl in der Industrie als auch im Pflegebereich zum Einsatz und sollen Mitarbeitende vor überlastungsbedingten Verletzungen schützen. Mit ihrer Hilfe können die Nutzenden ihre eigenen Bewegungen beim Heben, Gehen oder bei Arbeiten in vorgebeugter Haltung gezielt verstärken. Im Gegensatz zu passiven Exoskeletten, die in erster Linie eine stützende Funktion haben, reagieren die Modelle der Apogee- und Apogee+-Serie aktiv auf die Bewegungen der Nutzenden. Sensoren erfassen die individuellen Bewegungsabläufe und steuern Servomotoren, die wiederum aktiv für zusätzliche Kraft sorgen. So können Kräfte freigesetzt werden, die der menschliche Körper allein nicht erbringen könnte – bis zu 36 Kilogramm pro Hebevorgang.
Damit macht die Technologie menschliche Arbeitskräfte nicht überflüssig, sondern gestaltet Arbeitsplätze gesünder und attraktiver für alle, die sie nutzen. „Ich werde nicht müde, immer wieder zu betonen, dass Digitalisierung und KI einen wesentlichen Inklusionsbeitrag leisten können“, sagte auch Volker Wissing im Zusammenhang mit den Faktoren Entlastung und Arbeitsschutz, die das robotische Exoskelett bietet.
Apogee bietet auch statischen Halt
Norma Steller, Entwicklungsleiterin bei German Bionic, erklärte vor Ort viele Details der Funktionsweise und der Anwendungsfälle des Apogee, von manuellen Arbeitsplätzen in der Logistik bis hin zur Entlastung des Pflegepersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Dazu gehört auch der sogenannte statische Halt: „Das Exoskelett hilft nicht nur beim Anheben, sondern auch in sogenannten Zwangshaltungen, wie bei der Versorgung von Patientinnen und Patienten am Bett, wo die Pflegenden länger in vorgebeugter Haltung verharren müssen. Da hält es sie in der Position, ohne dass sie eigene Körperkraft aufwenden müssen.”
Außerdem zeigte das Unternehmen detailliert, auf welche Weise die sensordatenbasierten Analysen des Geräts auf dem Dashboard zur Verbesserung der Ergonomie am Arbeitsplatz beitragen und wie die Technologie den Herausforderungen des Fachkräftemangels in einer alternden Gesellschaft begegnen kann.
Menschenzentrierte Schlüsseltechnologie
„Es war uns wichtig, auf dem Digital-Gipfel auch auf der politischen Ebene tiefere Einblicke in die Anwendungsfälle unserer menschenzentrierten Schlüsseltechnologie zu bieten und wichtige Themen wie Wearable Robotics, KI und Machine Learning sowie modernen Arbeitsschutz und den Innovationsstandort Deutschland aus Sicht eines Robotik-Scale-ups darzustellen”, sagt Armin G. Schmidt, Geschäftsführer von German Bionic.